Wir alle sind Vielfalt! Einfacher lässt sich die alltägliche Bedeutung und Präsenz von „Diversity“ wohl kaum vor Augen führen. Und doch, was hier so einfach klingt ist eben eines nicht: selbstverständlich. Umso wichtiger ist es, sich das Thema auf die bunteste aller Fahnen zu schreiben – als Mensch, als Team, als Unternehmen. Der Internationale Bund hat sich mit dem Leitsatz "Wir leben Vielfalt: Diversity im IB" deutlich positioniert, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die von Toleranz, Respekt und Wertschätzung geprägt ist. Das bedeutet, mit einer kontinuierlichen Wachsamkeit, die Vielfalt im IB zu fördern und sich entsprechend selbst weiter zu entwickeln.
Und einige wichtige Schritte wurden schon gegangen. 2007 unterzeichnet die IB Gruppe die Charta der Vielfalt, 2018 wird sie selbst Mitglied und betont somit ihre Verantwortung, Diversity als ein unverzichtbares Querschnittsthema zu erachten. Da Vielfalt in der Tat sehr vielfältige Themen öffnet, wurde 2015 in der Frankfurter Zentrale eine Diversity AG gegründet, um Gedanken, Ideen und Handlungsansätze zu sammeln und zu strukturieren. Der Arbeitskreis sollte und musste schließlich größer werden, denn Diversity geht im wahrsten Sinne "alle" an und kann im gegenseitigen Austausch über die Ländergrenzen hinweg wachsen. Seit 2017 finden daher regelmäßige Diversity Treffen statt, in denen jede Organisationseinheit mit einer*m Beuftragten vertreten ist.
Für Berlin-Brandenburg hat sich Belinda Hampe die Aufgabe als Diversity-Beauftragte angenommen.
Die studierte Diplom-Sozialpädagogin ist seit 17 Jahren beim IB und war als Diplom Sozialarbeiterin schon an verschiedenen Standorten in der Wohnungslosen- und der Geflüchteten-Hilfe tätig. Derzeit arbeitet sie in den Ambulanten Wohnhilfen Spandau.
Belinda gibt uns im Interview einen Einblick in ihre Erwartungen, Wünsche und Gedanken als Diversity-Beauftragte.
Vor ca. 2 Jahren wurde ganz offiziell jemand gesucht, der sich dieser Aufgabe annimmt. Das hat mich gefreut und ich fühlte mich sofort angesprochen, da ich das Thema Diversity in seiner Gesamtheit persönlich sehr spannend finde und mich auch schon lange damit befasse. Nach meinem Studium der Sozialpädagogik, habe ich daher auch eine Ausbildung zur Konfliktmediatorin mit Schwerpunkt Diversity gemacht. Wir alle können viel dafür tun, dass Vielfalt als das wahrgenommen wird, was sie ist: großartig und bereichernd! Das wird nicht immer so gesehen und daher braucht es Informationen, Diskussionen und Aktionen, die uns sensibilisieren. Hierbei mitzuwirken, das finde ich verantwortungsvoll und wichtig.
Gern. Bisher habe ich sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext die Erfahrung gemacht, dass Vielfalt bereichern kann, insbesondere auch während meiner Arbeit mit geflüchteten Menschen. Die Grenzen im Kopf können abgebaut, Sichtweisen erweitert und alte Muster irritiert werden. Das ist ein wichtiger Ansatz und nachhaltig wirksam.
Und ganz privat: ich lebe in einer Bi-nationalen Beziehung. Insofern erlebe ich fortwährend einen Austausch über Sichtweisen und Interpretationen. Wir alle sind eben verschieden. Es ist die gegenseitige Offenheit und Wertschätzung, die den Dialog und einen auch kritischen Diskurs ermöglicht.
Diversity heißt, verschieden sein und Gemeinsamkeiten entdecken !
Ein erfolgreiches Diversity Management bringt sehr positive Veränderungen in ein Unternehmen: es steigert die Produktivität und die Zusammenarbeit, verringert die Fluktuation der Mitarbeitenden, fördert Toleranz und Akzeptanz und befähigt zu mehr Innovationen. Das alles stärkt natürlich auch das positive Image eines Unternehmens.
Der IB Berlin-Brandenburg hat sich u.a. das Ziel gesetzt, die Mitarbeitenden für das Thema zu sensibilisieren und Diskussionen anzuregen. Es gab durchaus schon Diversity Aktionen in der Vergangenheit, aber ich würde mir wünschen, dass es viel häufiger kleinere und größere Projekte gibt und sich somit auch mehr Menschen aktiv mit der sie umgebenden Vielfalt beschäftigen. Der IB kann und sollte mit solchen Aktionen sichtbar werden und seine Positionierung deutlich nach außen tragen.
Gute Frage! Zunächst möchte ich vielleicht etwas bekannter werden, denn bisher wissen wohl nicht so viele Mitarbeitende, dass ich Diversity-Beauftragte bin. Ich muss aber auch einschränkend sagen, dass ich diese Aufgabe nebenbei - also zusätzlich zu meiner Arbeit in den Ambulanten Wohnhilfen Spandau - wahr nehme. Das heißt, an Themen und Ideen mangelt es mir weit weniger als an der Zeit, die ich dafür aufbringen kann. Primär werde ich daher möglichst regelmäßig eine Auswahl an Themen für den Newsletter und das Magazin aufbereiten. Für Aktionen habe ich bereits einige Ideen eingebracht, die sich lohnen, umgesetzt zu werden. Für alle Aktivitäten ist es aber entscheidend, dass möglichst viele Mitarbeiter*innen ihr Interesse zeigen, Ideen einbringen und auch wirklich Lust haben, Projekte oder Aktionen zu planen und selbst umzusetzen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstütze ich auch gern.
Am 31.Mai 2022 ist bereits der nächste Diversity Tag. Das ist ein toller und starker Anlass, um aktiv zu werden. Hierzu sind also schon ganz konkret alle Mitarbeitenden eingeladen, sich zu beteiligen, um ein buntes Bild der Vielfalt nach außen zu tragen. Es wird dazu noch weitere Informationen geben, aber ein Blick auf die Webseite "Charta der Vielfalt" gibt auch schon viele Hinweise und Ideen.
Am 31. Mai ist Diversity Tag. Jede Idee, jede Aktion - ob klein oder groß, jedes Projekt setzt ein Zeichen für die große Bedeutung von Vielfalt. Anregungen findet ihr auch auf der Seite der Charta der Vielfalt und auch wir unterstützen Euch gern. Das Jahr hat natürlich noch mehr Tage, an denen von euch vielfältige Ideen und Projekte umgesetzt werden. Lasst es uns wissen, wir berichten gern.
… erweitert das Team „Meyer- Neumann“ zum Trio der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. „Eigentlich wollte ich nur ein Jahr beim IB bleiben, mich aus der…
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