Mehr als 26.000 neue Kita-Plätze müssen laut dem aktuellen Kita-Entwicklungsplan des Berliner Senats bis 2025 entstehen. Über 30 freie Kita-Träger finden, dass sich in der Hauptstadt einiges verändern muss, damit diese Mammut-Aufgabe gestemmt werden kann. In einem gemeinsamen Positionspapier haben sie ihre Forderungen an den Senat und die Haushaltsverantwortlichen veröffentlicht. Auch der Internationale Bund (IB) Berlin-Brandenburg hat sich dem überverbandlichen Bündnis Kita-Stimme.Berlin angeschlossen.
Eine zentrale Forderung der Träger: Für die Finanzierung der Kitas von freien Trägern und denen der Eigenbetriebe des Landes Berlin müssen dieselben Regeln gelten. Das gilt auch für die Zahlung außertariflicher Sonderzulagen wie der Hauptstadtzulage. Die Beschäftigten der Kita-Eigenbetriebe erhalten diesen Bonus von 150 Euro um die gestiegenen Lebenserhaltungskosten in Berlin zu kompensieren – ein guter und wichtiger Schritt. Leider werden keine Mittel bereitgestellt, damit auch Beschäftigte bei freien Trägern in den Genuss der Zulage kommen – obwohl sie genauso unter explodierten Mieten und weiteren Preissteigerungen zu leiden haben. Hier fordern die Unterzeichner, dass der Senat den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit zahlt.
Kita-Stimme.Berlin will im Wahljahr 2021 auf Augenhöhe bei den bevorstehenden Maßnahmen im Kita-Bereich mitreden.
Auch an anderen Stellen sehen die Kita-Träger massiven Handlungsbedarf: Sie fordern fairere Finanzierungsverhandlungen, einen Neustart für den Kita-Ausbau sowie die Unterstützung bei dringend notwendigen Sanierungen landeseigener Gebäude. Berufsanfänger sollen zudem erst nach anderthalb Jahren auf den Personalschlüssel angerechnet werden. Darüber hinaus verlangen die Träger mehr Mitsprache bei der Weiterentwicklung des Berliner Bildungsprogramms.
Um den Einzelforderungen mehr Nachdruck zu verleihen, hat das Trägerbündnis in den vergangenen Monaten eine trägerübergreifende Postkarten-Aktion initiiert und dafür verschiedene Motive entwickelt. Gemeinsam haben die über 30 beteiltigten Träger in den vergangenen Wochen zahlreiche Unterschriften unter Mitarbeiter*innen und Eltern gesammelt und diese bis zur Bundestagswahl am 26. September 2021 an die Senatsverwaltung für Finanzen Berlin sowie an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie verschickt.
Auch nach der Bundestagswahl setzt sich das überverbandliche Trägerbündnis für Verbesserungen in der Kitalandschaft ein und wird in den Austausch mit der Berliner Senatsverwaltung gehen. Mit dem Veröffentlichen verschiedener Positionspapieren, zum Beispiel zur Brennpunktzulage, zum Basisgutschein und zur Digitalisierung in Kitas, beziehen die Träger öffentlich Stellung und machen Vorschläge, wie sich die Situation Berliner Kindertagesstätten mittel- bis langfristig verändern lässt. Die verschiedenen Positionspapiere sowie weitere Informationen können unter den Links abgerufen werden.
Das Verwaltungszentrum der IB Berlin-Brandenburg gGmbH befindet sich mitten in Friedrichshain, in der berühmt-berüchtigten Rigaer Straße. Hier arbeiten rund 60…
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