IB ist Top-Arbeitgeber für Frauen und im Bereich Diversity

Anja Meyer 17.10.2022 Lesedauer 3 Min.

Schon zum dritten Mal gehört der IB zu den Top-Arbeitgebern für Frauen. Das ergab die aktuelle Arbeitgeberstudie der Zeitschrift Brigitte. Auch der stern veröffentlichte im Sommer eine Studie zum Thema Diversity in Unternehmen. Hier ist der IB ebenfalls top. Wie genau der IB in beiden Studien abgeschnitten hat, erklärt Heidi Heberlein, Abteilungsleiterin für Personalentwicklung und Recruiting in der IB-Znetrale in Frankfurt am Main.

Liebe Frau Heberlein, was macht einen Arbeitgeber attraktiv für Arbeitnehmer*innen?

Heidi Heberlein: Neben einer sinnstiftenden Aufgabe, einer angemessenen Bezahlung und einer wertschätzenden Führungs- und Unternehmenskultur ist es entscheidend, dass sich der Job gut mit den individuellen Lebensumständen vereinbaren lässt. Dafür können Arbeitgeber Rahmenbedingungen schaffen. Ganz individuell wird es für jede*n besondere Merkmale geben, die entscheidend sind, um einen bestimmten Arbeitgeber zu wählen. Je nach Lebenssituation stehen flexible Arbeitszeitmodelle, Möglichkeiten zur Weiterentwicklung oder andere Rahmenbedingungen besonders im Vordergrund. Nicht zuletzt ist ein guter Zusammenhalt zwischen den Kollegen*Kolleginnen entscheidend, um sich im Team wohl zu fühlen.

In der Brigitte-Arbeitgeberstudie wurden wir nun zum dritten Mal zu einem der besten Arbeitgeber für Frauen gewählt. Wie genau haben wir da abgeschnitten?

Der IB hat es mit 4 von 5 Sternen unter die 167 besten Arbeitgeber für Frauen in ganz Deutschland geschafft. Darauf sind wir sehr stolz! In einem umfangreichen Fragebogen wurden die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zur Flexibilität der Arbeit, Maßnahmen zur Karriereförderung, Stellenwert von Transparenz sowie Gleichstellung im Unternehmen erhoben. Dieses Mal wurde zudem abgefragt, wie die Unternehmen die Beschäftigten in der Pandemie unterstützt haben und welche Maßnahmen darüber hinaus fortgesetzt werden.

Warum ist der IB gerade für Frauen so attraktiv?

Für soziale Berufe entscheiden sich generell mehr Frauen, das spiegelt sich auch beim IB wieder. Rahmenbedingungen wie flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliches Gesundheitsmanagement und Unterstützung bei Erkrankung der Kinder, helfen, Privatleben und Beruf besser in Einklang zu bringen.

Viele unserer Führungskräfte sind Frauen - durch Maßnahmen der Personalentwicklung fördern wir den Wunsch, sich Weiterzuentwickeln und Erfahrungen in der Führungsarbeit zu sammeln. Eine ausgewogene Anzahl von Frauen und Männern im Bereich der Führungsebenen trägt zudem dazu bei, dass Aspekte der Vereinbarkeit von Familie und Beruf automatisch mitgedacht werden. Auch diese Ebene hat schließlich die gleichen Themen zu bewältigen. Dabei sind es ganz alltägliche Themen, die einen wichtigen Unterschied machen -  wie zum Beispiel die zeitliche Planung von Teammeetings, die so gelegt sind, dass auch Teilzeitkräfte daran teilnehmen können. Umso mehr Vorgesetzte und Teams die unterschiedlichen Lebenssituationen von einander kennen, desto eher kann darauf Rücksicht genommen werden. Die Mitarbeitenden müssen sich dann nicht unwohl fühlen, weil sie z.B. pünktlich ihre Kinder abholen möchten.

Die Herausforderungen in der Pandemie haben uns alle nochmal besonders gefordert und nicht selten waren es Frauen, die überproportional die Balance zwischen Familie und Beruf steuern mussten. Ich fand es in dieser Zeit schon fast normal, dass in unseren Teammeetings auch mal Kinder im Video zu sehen waren. Das hat uns auch näher zusammengerückt und das Verständnis füreinander einmal mehr gestärkt.

Auch der stern hat eine Arbeitgeber-Studie durchgeführt mit dem Fokus Diversität. Mit welchem Ergebnis für den IB?

Für die Untersuchung wurden 45.500 Beschäftigte in ganz Deutschland befragt. Die Teilnehmenden bewerteten die Vielfalt bei ihrem jeweiligen Arbeitgeber im Hinblick auf sechs Aspekte: Allgemeine Diversität, LGBTQIA*, Geschlecht, Alter, Ethnizität und körperliche Einschränkung. Der IB hat es unter die 25 besten Arbeitgeber aus dem Bereich „Gesundheit und Soziales“ geschafft. Ein tolles Ergebnis – gerade für den IB, der als einziger sozialer Träger zu den aktiven Mitgliedern der Charta der Vielfalt zählt.

Warum ist Diversität für den IB wichtig?

Der IB lebt von der Vielfalt seiner Mitarbeiter*innen, die im Idealfall letztendlich auch ein Spiegel der Gesellschaft sind. Vielfalt sorgt für neue Ideen, fördert Kreativität sowie neue Denk- und Lösungsansätze. Im IB sind wir überzeugt, dass unterschiedliche Sicht- und Herangehensweisen unseren Unternehmenserfolg stärken. Je bunter und offener wir sind, desto besser können wir uns auf gesellschaftliche Entwicklungen und individuelle Bedürfnisse einstellen.

In unseren Angeboten in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit haben wir es mit sehr unterschiedlichen Lebensgeschichten und -entwürfen zu tun. „Menschsein stärken“ ist dabei unser Motto – basierend auf unserer Satzung und dem Leitbild ist es unser Ziel, Menschen dabei zu helfen, sich in Freiheit zu entfalten, ihren Alltag selbst zu gestalten, sich in die Gesellschaft einzugliedern, persönliche Verantwortung zu übernehmen und die gesellschaftliche Entwicklung mitzugestalten. Dies sollte unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität geschehen.

Wie versucht der IB für Arbeitnehmer*innen attraktiv zu sein?

Der Großteil der Rahmenbedingungen ist in unseren Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen geregelt. Jährliche Zielvereinbarungsgespräche, ein umfangreiches Fortbildungsangebot, flexible Arbeitszeitmodelle, Rabatte bei unserem Kooperationspartner Corporate Benefits, Urlaubsregelungen und transparente Vergütungsstrukturen – das und noch viel mehr sind Maßnahmen, die für alle Beschäftigten gelten.

Unsere Unterstützungen, zum Beispiel im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements, Regelungen für befristet oder in Teilzeit eingestellte Mitarbeitende oder Möglichkeiten in belastenden Situationen Sonderurlaub zu nehmen, richten sich gezielt an Beschäftigte in bestimmten Lebenssituationen.
 
In den einzelnen IB-Gesellschaften werden, ergänzend zu den in der IB-Gruppe geltenden Rahmenbedingungen, weitere individuelle, regional sinnvolle Maßnahmen entwickelt: Sommerfeste, Teamevents oder bezuschusste Feriencamps, die es aktuell nur in der Berlin-Brandenburg gGmbH gibt.

Neben den Rahmenbedingungen ist es uns wichtig, dass sich jede*r mit den eigenen Stärken und Ideen einbringen und die Weiterentwicklung des Unternehmens mitgestalten kann. Hier wird es auch in Zukunft weitere Möglichkeiten der Partizipation geben.  

Im Kontakt mit Bewerbern*Bewerberinnen merken wir, dass unser Engagement im Bereich Diversity gut ankommt. Im Jahr 2023 möchten wir uns der Stärkung unserer Wahrnehmung als Arbeitgeber nach Außen widmen.

 

Anja Meyer

war als Referentin für Kommunikation und Marketing sowie als Pressesprecherin beim IB Berlin-Brandenburg tätig. In dieser Funktion kümmerte sie sich um die…

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